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Herbstkonzert 2022 vs. Fußball-WM 2022

Eine kleine Nachlese zum Herbstkonzert 2022.

Wer kann sich noch an das Ergebnis des Eröffnungsspiels der Fußball-WM am darauffolgenden Sonntag erinnern?

Ich denke, dass die Erinnerung an das Herbstkonzert vom 19.11.2022 noch frischer und vor allem lebhafter im Gedächtnis verblieben ist und vor allem noch nachhallt.

Wahrscheinlich das beste Konzert, mit den besten Jung- und Alt-Musikern und dem wahrscheinlich besten Publikum. Zumindest letzteres wird der Wahrheit sehr nahe kommen. Nach einer Reihe von Absagen von Konzerten konnten wir endlich wieder im Steinfeldzentrum ein Herbstkonzert vor echtem Publikum und ohne Restriktionen zum Besten geben. „Applaus ist der eigentliche Lohn eines jeden Musikers“, heißt es. Und diese Belohnung durfte sich diesmal nicht nur der MVB selbst, sondern auch das Junior-Brass-Ensemble der Franz Schubert Regionalmusikschule sprichwörtlich abholen.

Es war ein recht vielseitiges Programm, wobei die jungen Musiker unter der musikalischen Leitung von Martin Ferstl den Eröffnungsteil übernommen haben. Mit mehr als 30 Jungmusikern und junggebliebenen Musikern wurden doch recht anspruchsvolle Stücke, wie z.B. „Phantom der Oper“ oder „Smoke on the Water“ dargeboten. „My heart will go on“ war für dagegen für Fans von DiCaprio und Winslet ein Ohrenschmaus mit Gänsehaut-Effekt.

Zwei junge Musikerinnen hatten an diesem Tag das wohl längste Programm. Nadine und Sophie haben das Konzert mit der Jugend im Querflöten-Register begonnen, sind anschließend gleich „sitzengeblieben“ und haben das Konzert mit dem MVB bis zum Abschlussstück weitergespielt. Es war ihre Premiere im MVB und wir hoffen, sie im kommenden Jahr als neue Mitglieder im MVB zu begrüßen zu dürfen.

Mein persönliches Lieblingsstück im ersten Teil war „1492 – Conquest of Paradise“, damals hatte Columbus wohl mit anderen Schwierigkeiten und Krankheiten zu kämpfen als wir ~530 Jahre später. Ein Medley von Peter Alexander erinnerte zumindest die ältere Generation an die scheinbar unbeschwerten Jahrzehnte der Nachkriegszeit, wo durch seine Musik einige Probleme „in kleinen Kneipen“ temporär verschwanden.

Durch das Programm führte in gewohnter Weise Thomas Maldet. An die pandemiebedingte Konzertpause der letzten Jahre erinnerte kaum etwas, obgleich er doch gelegentlich auf die letzten Jahre Bezug nehmen musste. Ob er seine persönliche Challenge „Pro gesagtem Corona-Wort, ein Medizin-Achterl“ umgesetzt hat, können wohl nur die Nachtschwärmer berichten, von denen es bis in die frühen Sonntagsstunden doch einige gegeben haben sollte.

Einen Stau gibt es nicht nur täglich auf der Südosttangente, auch im Musikverein haben sich einige Ehrungen und Auszeichnungen angestaut. Um die Leistungen der Kollegen gebührend in Szene zu setzen, muss auch der Rahmen passen. Dafür bot sich eher das Herbstkonzert als ein Nebenraum im Probenlokal an. Es waren querfeldein beinahe fast alle Abzeichenkategorien zu verteilen.

Den Ausgezeichneten durften wir auch mit der darauffolgenden „Glückwunsch-Polka“ gratulieren und hoffen auf weitere „ausgezeichnete“ Jahre mit und rund um den Verein. „Star Wars“ war wohl das Highlight im zweiten Teil des Konzerts, dem mussten und wollten wir mit „We are the World“ ein thematisches Gegenüber darstellen, denn dies ist aktueller und wichtiger denn je.

Der bisherigen Tradition folgend war der Breitenauer Bürgermarsch im Zugabeblock das Abschlussstück des Herbstkonzertes und „läutete“ quasi den Übergang in die musikalisch besinnliche Adventszeit ein.

Die Antwort zur Eingangsfrage liefere ich noch nach: Katar gegen Ecuador endete 0:2.


(HaMa / LuMa)